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Wu Tsang, Devotional Document (part 2)

19/5/2017

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Wu Tsang (*1982, US) ist eine der vielbeachtesten Performerinnen, Künstlerinnen und Filmemacherinnen ihrer Generation. Für ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Wu Tsang in der Kunsthalle Münster eine neue installative Rauminszenierung mit Filmen und performativ skulpturalen Elementen realisiert. „Devotional Document (Part 2)” verhandelt vielfältig die Frage der Identität sowie (Un-)Möglichkeit zwischenmenschlicher Beziehungen in ihren gesellschaftlichen und politischen Verstrickungen, und macht diese über Sprache, Sound, Bewegung und Berührung gleichermaßen körperlich wie sinnlich erlebbar.
Mit großer Skepsis vor der Repräsentationsmacht der Bilder suchen die Filme, Skulpturen und Installationen von Wu Tsang nach Bildvorstellungen, die unerreichbar, schier unmöglich scheinen und sich auf der Achse von anziehender Schönheit und abstoßender Irritation fortwährend destabilisieren. Dazu bedient sich Wu Tsang Sprachen und Ausdrucksformen, die häufig weder allein die eigenen sind, noch der Gegenwart entsprechen. Einerseits nutzen sie die Narrative der Vergangenheit, die in der Wiederaneignung das Potenzial des Missverstehens und Fehlinterpretierens bergen, oder sie siedeln in einer nahen Zukunft, deren Erzählungen noch offen, nicht voraussagbar oder kontrollierbar sind. Andererseits kooperiert Wu Tsang oft mit anderen Künstler_innen, Performer_innen oder Theoretiker_innen und bezieht deren unterschiedlichsten Standpunkte, Auffassungen und Stimmen gleichberechtigt mit ein.
 
Die daraus entstehenden Werkkomplexe liefern Fiktionen, die aber keine nur gedachte, der Wirklichkeit entgegengesetzte Welt erschaffen. Vielmehr untertiteln und doubeln sie die Realität, ohne sie auszulöschen und führen eine andere Bewegung in sie ein. Solche Arbeiten verändern die Koordinaten des Darstellbaren sowie die Wahrnehmung der sinnlichen Ereignisse, und wie wir diese auf uns selbst beziehen. Denn in ihrem vielgestaltigen, polyphonen und sich gegenseitig umkreisenden Nebeneinander lassen sie den Widerspruch, das Unvereinbare als Möglichkeitsform zu und widersetzen sich dem aktuellen Verlangen nach Vollständigkeit, Perfektion oder Eindeutigkeit - nicht zuletzt auch, da sie zumeist performativ gedacht sind, wodurch die Kunstwerke bei jeder Interaktion mit den Betrachtern in einer neuen Weise produziert werden. Gleichzeitig entwickeln die einzelnen Arbeiten über Sprache und Bewegung Praktiken des Verweigerns, Verbergens, Täuschens und Fehlleitens, die dazu befähigen, gegen die allseitig eingeforderte Transparenz des Menschen als willfähriges Humankapital die Zugänge zu sich klug zu verstellen und vorzugeben, etwas zu sein, das man womöglich gar nicht ist.
 
So erzählt Wu Tsang Geschichten voll affektiver Sentimentalität, deren emotionale Wahrheit an den durchlässigen Grenzen von kollektivem Gedächtnis, individuellem Lebensentwurf und Phantasie siedeln - Doku-Fictions mit soziopolitischer Dimension, deren magischer Realismus ebenso an unsere Erfahrung wie Imagination appelliert. Sie gehen uns unmittelbar an und treffen uns empfindlich dort, wo wir alle prekär sind: in der Frage nach der Konstruktion der je eigenen Identität, an der Leerstelle zwischen dem abgegrenzten Selbst und seiner Verbindung zum anderen im Außen.

Diesen unscharfen Raum zu performen zwischen ich und den anderen, in dem die unvereinbaren Perspektiven und kontingenten Sinne die Illusion des Sozialen, der gegenseitigen Abhängigkeit als ein fragiles provisorisches Feld aufspannen, sind ein Anliegen von Wu Tsang.

Multimedial und in immer neuen Kombinationen entfalten ihre Inszenierungen eine Poetik der Intimität, deren subversives Plädoyer für Ent-Individualisierung und Anonymität darauf zielt, den Anderen nicht als Vervollständigung des Selbst zu (be-)nutzen und die eigene Durchschaubarkeit zu verschleiern.
Über den Anderen nicht Selbstbewusstsein zu gewinnen oder eine Erkenntnis des Anderen entstehen zu lassen, sondern den Anderen zu fühlen und gleichsam Neben-sich-selbst-zu-sein, wäre eine Affirmation und Improvisation des gemeinsam geteilten Prekär-Seins. Allein darin mag die Chance auf ein unvermitteltes, unmittelbares Soziales liegen. Ein solches Soziales wäre keine gegenseitige Enteignung, sondern eine Neuordnung als Nebeneinander, das nicht länger unterscheidet zwischen innen und außen, ich und du, schwarz und weiß …
 
„Devotional Document (Part 2)“ steht in Teilen in Zusammenhang der 2014 begonnenen Kooperation von Wu Tsang und Fred Moten, einem US-amerikanischen Poeten und Theoretiker. Dabei handelt es sich um eine Langzeitstudie zur Erprobung der Möglichkeiten von Kommunikation, Kooperation und sozialer Interaktion, in der beide gleichberechtigt zu Wort kommen, ohne den jeweils anderen zu benutzen, zu belehren oder bloßzustellen.
„Devotional Document (Part 1)“ ist eine Einzelausstellung von Wu Tsang, die zeitgleich (20.5. – 28.8.2017) zur Ausstellung in Münster im Nottingham Contemporary (GB) stattfindet.
http://www.nottinghamcontemporary.org/art/wu-tsang

Frank Knura, Vorstandsmitglied der Kulturstiftung der Sparkasse Münster: „Die junge Künstlerin Wu Tsang zeigt uns, dass sich auch die Kunst im Wandel der Zeit befindet: Ihre eigens für Münster entwickelten Rauminszenierungen, Installationen und filmischen Arbeiten bringen unsere Kultur mit der digitalen Welt zusammen. Dieses hochaktuelle Kunsterlebnis unterstützen wir mit unserer Stiftungsförderung gerne.“
Die Ausstellung wird von Dr. Gail B. Kirkpatrick und Marcus Lütkemeyer kuratiert.

Zur Eröffnung sprechen Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, Dr. Barbara Könches, Fachbereichsleiterin Visuelle Kunst der Kunststiftung NRW, Dr. Gail B. Kirkpatrick, Leiterin der Kunsthalle Münster und Dr. Martin Henatsch, Rektor der Kunsthochschule Mainz.
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