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CryptoQueen CQ-NFT (2021) Aufstieg oder Fall der Krypto-Aristokratie?

7/6/2021

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​Die digitale Performance „CryptoQueen CQ-NFT (2021)“ des Konzeptkünstlers Christoph Faulhaber hinterfragt aktuelle Entwicklungen von NFT, Blockchain und Kryptokunst

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Text: Verena Voigt M.A., Autorin in Zusammenarbeit mit Christoph Faulhaber

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OHNE BLOCKCHAIN – ALLES WERTLOS
OpenSea, 26. Mai 2021. – CryptoQueen CQ-NFT (2021) ist eine digitale Krypto-Performance in Echtzeit: Der Konzeptkünstler Christoph Faulhaber hat sie Ende April 2021 auf der Plattforum „OpenSea“ als NFT hochgeladen. Der Titel legt eine digitale Spur zu Ruja Ignatova, der Ex-Chefin der skandalträchtigen Kryptowährung „OneCoin“. Der Hinweis dahin findet sich in der OpenSea-Description. Ruja Ignatova ist 2017 untergetaucht. Ohne absichernde Blockchain entpuppte sich ihr „OneCoin“ als wertlos. Ruja Ignatova ist in Schramberg (Baden-Württemberg, Kreis Rottweil) aufgewachsen, promovierte in Konstanz und nannte sich selbst „CryptoQueen“. Die Neue Rottweiler Zeitung berichtet regelmäßig über den Kryptoskandal. Danach soll Dubai (2020) die Ermittlungen gegen sie eingestellt haben; auch ihre Konten seien wieder freigeschaltet (NRWZ, 19. Mai 2021). Ein  Londoner Rechtsanwalt vertrete die „OneCoin“-Geschädigten. Der Streitwert liege bei 500 Millionen US-Dollar in bar, sowie Werten in Höhe von einer Milliarde (NRWZ, 15. Mai 2021). BBC widmete der Missing CryptoQueen eine neunteilige Podcast-Reihe, die die kriminellen Machenschaften der Untergetauchten ausführlich nachzeichnet. Mittels ästhetischer Chirurgie soll Ruja Ignatova ihr Gesicht verändert haben.
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FAHNDUNGSPROFILE DER FLÜCHTIGEN ONECOIN-QUEEN

Christoph Faulhaber hat aus den Versatzstücken der „realen“ Cryptoqueen eine NFT-Kunstfigur mit neunteiliger Shitcoins-Edition geschaffen. Sie besteht aus „verbrannten“ Kryptowährungsmünzen (sog. „Shitcoins“), NFT-Karten und 81 KI-generierten Porträts. Das „Wahrzeichen“ der CryptoQueen CQ-NFT (2021) ist ein digital „verrechneter“ Found-Footage-Mix aus Abbildungen der mexikanischen Symbolfigur La Calavera Catrina, Bildern der OneCoin-Betrügerin Ruja Ignatova und Logos verschiedener Kryptomünzen. Die einprägsamen „Fahndungsbildprofile“ schaffen gleichermaßen eine Maskierung wie eine Demaskierung der Gesuchten. Faulhaber implementiert mit seinem künstlerischen Projekt erstmals eine „institutionskritische Botschaft“ in der dezentralen Blockchain, schreibt sich in das digitale Grundbuch ein. Die Message richtet sich an die Kryptokunst-Szene. Faulhaber hinterfragt darin ästhetische, ethische wie monetäre Werte der NFT-Kunst, des spekulativen Sammelns, der Belohnungssysteme und der damit verbundenen Angst, etwas zu verpassen. Mit inhaltlichem Abstand von der üblichen NFT-Darknet-Ästhetik entwickelt Faulhaber anhand der Begriffe „Recycling“- „Verschwendung“ - „Verwandlung“ einen neuartigen Diskurspfad, der einen ersten Meilenstein einer „anspruchsvolleren“ Kryptokunst markiert. „Der Handel mit NFT-Kunstwerken bedeutet innerhalb der Logik des Projekts auch ein monetäres Recycling der assoziierten Shitcoins. Am Ende können die Besitzer:innen von neun zusammengehörenden CryptoQueen-NFTs überlegen, ob sie diese behalten oder gegen die damit verbundenen Coins tauschen wollen“, erklärt Faulhaber die Spielregeln seiner NFTs. Das Kunstprojekt ist in enger Zusammenarbeit mit dem Business- und Blockchain-Spezialisten Daniel Steeves entstanden.

ANFANG ODER ENDE DES KRYPTO-HYPES?


„NFT“, „Blockchain“ und „CryptoArt“ waren drei wichtige Vokabeln, die man in den vergangenen Wochen als Nicht-Insider der Krypto-Szene kennen musste, um den Kunstmarkt-Nachrichten folgen zu können. „NFT“ steht für „Non-Fungible Token“, ein nicht austauschbares digitales Wasserzeichen, das auf einer dezentralen Blockchain hinterlegt ist. NFTs basieren ebenso wie Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie, einem dezentralen digitalen Protokoll, das fälschungssicher sein soll. Die Blockchain soll Finanztransaktionen kontrollierbar machen. Potentielle Fälschungsversuche werden im Abgleich der Protokolle greifbar und justiziabel. Der NFT ist somit ein digitales Provenienz-Zertifikat. Der Non-Fungible Token kann erworben, gesammelt und weiterverkauft werden und ist mit der „Originaldatei“ des digitalen Kunstwerks lediglich verbunden.
Doch der Krypto-Hype scheint einem pragmatischen Realismus zu weichen. Die Turbulenzen der Kryptowährungen in den Mai-Wochen 2021 haben erneut die hohe Volatilität eines nach eigenen Gesetzen funktionierenden Marktes gezeigt.

Ein auf Artnet veröffentlichtes Gespräch über die „Weiterverwertungsperspektiven“ der im März 2021 im Auktionshaus Christie’s versteigerten NFT-Kollage EVERYDAYS: THE FIRST 5000 DAYS von Mike Winkelmann zeigt, dass Schreddern, Verbrennen und Fleddern zur Rezeption der neuen Krypto-Käuferschaft zu gehören scheint. Das Gespräch mit Mike Winkelmann zur Einzelvermarktung der 5.000 Beeple-Diary-Pictures wurde von Artnet-Kunstkritiker Ben Davis) kritisch kommentiert. Der Mitschnitt „Inside B.20: The Call“ dokumentiert, wie Winkelmann („Beeple“) genötigt wurde, dem „Fleddern“ seiner Kollage zuzustimmen.
OFFENE FRAGEN UND PERSPEKTIVEN
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​VERWERTUNGSRECHTE
Die damit kritisch in Verbindung zu bringende Diskussion um mögliche nicht geregelte Verwertungsrechte griff kürzlich das BTC-Echo in seiner juristischen Komplexität auf. Steuerrechtliche Fragen um mögliche künftige Regulationen im Steuerrecht lassen den Weg zu einer monetären „Anschlussfähigkeit“ von Kryptowährungen und Kryptokunst in einem etwas kritischeren Licht erscheinen.

Die Galerie Nagel & Draxler, die am 12. Mai 2021 in ihrer Kölner Dependance die Ausstellung Breadcrumbs: Art in the Age of NFTism eröffnet hat, äußert sich verhalten kritisch in ihrem Pressebereich und veröffentlicht (noch vor der Ausstellungseröffnung) dieses Zitat des NFT-Experten und Ausstellungskurator Kenny Schachter: „Wir befinden uns bereits mitten in einer NFT-Katerstimmung. Eines ist jedoch sicher: Diese Art der Verbreitung digitaler Kunst wird nicht verschwinden - nicht jetzt, nicht in absehbarer Zeit, vielleicht nie.“

STEUERRECHT
Im Hinblick auf den Schutz der Künstler:innen, die sich auf den Krypto-Plattformen rechtsgeschäftlich bewegen möchten, wird es wichtig sein, Musterverträge zu diskutieren, die fiskalischen Bestimmungen, insbesondere das KYC (Know Your Customer), berücksichtigen. Bisher können beispielsweise die Käufer auf den Krypto-Plattformen anonym bleiben. In Wien gab es dazu kürzlich eine vertiefende Diskussionsrunde mit Julia Staudach, Bernhard Nessler (CryptoWiener) und Arthur Stadler, Partner und Rechtsanwalt STADLER VÖLKEL Rechtsanwälte in Wien.

KLIMA
Auch die Baustelle „Klimabilanz“, die die Kryptowelt in einen tiefgreifenden Wertekonflikt mit globalen Umweltzielen bringt, wird von der nunmehr sensibilisierten Öffentlichkeit aufmerksam betrachtet werden.
Die Kunstkritikerin Anika Meier (Monopol-Magazin) deutete kürzlich (21. Mai 2021) im Rahmen der ZOOM-Konferenz von KreativKulturBerlin das Problem der Vereinnahmung der Künstler:innen durch den Krypto-Hype an; auch hier wird es in naher Zukunft zu vertieften Meinungsbildungsprozessen kommen.
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​NFT: Gekommen, um zu bleiben?
Christoph Faulhaber sieht in den aktuellen Entwicklungen dennoch Chancen, die Verbindungen von Kultur und Subkultur im Sinne einer Etablierung des Transfers von kulturellen Artefakten innerhalb einer Ökonomie der sozialen Netze, der Sharing-Community und digitalen Identitäten weiterzuentwickeln. „Es wird dabei auch neue Formen der Präsentation von Kunst geben. Digitale Kunst wird zunehmend in einem digitalen Environment zu sehen sein; nicht nur wie bisher im Rahmen einer traditionellen Museumsausstellung. Neue Orte werden durch temporäre Communities erschaffen, als Orte an denen die Kunst geteilt und diskutiert wird. Ich denke, dass sich in den nächsten Jahren neue Konzepte etablieren werden, die den Zusammenhang von Ökonomie und Gesellschaft neu ausloten werden“, sagt Christoph Faulhaber.

Auch Daniel Steeves, Mit-Entwickler der „CryptoQueen (2021)” glaubt, dass NFTs gekommen sind, um zu bleiben. Es könnte prinzipiell technische Weiterentwicklungen, z.B. im Bereich der „Smart Contracts“ geben, sagt der Blockchain-Spezialist. Im Hinblick auf die Diskussion um die Energiebilanz verweist Steeves auf einen aufschlussreichen Vergleich aller globalen Finanzsysteme, die auf Coindesk veröffentlicht wurde.

CHRISTOPH FAULHABER: MISTER SECURITY
Der in Hamburg lebende Künstler, Performer, Filmemacher und Autor Christoph Faulhaber ist in der Vergangenheit durch seine politischen und gesellschaftskritischen Projekte bekannt geworden. Mit seiner Performances "Mister Security", in der er die „Sicherheit des öffentlichen Raums überwachte“, geriet Faulhaber in den USA unter Terrorverdacht.

Ein ausführliches Interview mit Oliver Zybok für das Kunstforum International (Bd. 205, 2010, Das Leben als Projekt) beschreibt die Entwicklung des Künstlers bis 2010.

Der von Sabine Maria Schmidt und in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Osnabrück herausgegebene Katalog „A Golden Age“ (2018) dokumentiert das Schaffen des internationalen Künstlers in den Folgejahren.

Das Kunstprojekt CryptoQueen CQ-NFT (2021) ist zeitlich unbegrenzt auf der Plattform OpenSea hinterlegt.
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Während der Arbeit an dem Text (Mai 2021) ist von mir eine Link-Sammlung auf Facebook erstellt worden, die sich nun wie ein Protokoll des Krypto- Hypes liest.
Auch die „Deskriptionen“  innerhalb des OpenSea-Projekts QC-NFT (2021) von Christoph Faulhaber veränderten sich gelegentlich während der vergangenen Wochen.
Mein Text kann daher nur mit Datierung und dem Hinweis auf mögliche Veränderbarkeiten und in Absprache mit mir, als Autorin, veröffentlicht werden.


28. Mai 2021

Credit: Christoph Faulhaber, CryptoQueen CQ-NFT (2021), OpenSea.io
Courtesy the ARTIST
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